Häufig wird das für die Resonanzdecke einer Gitarre verwendete Holz als besonders wichtiges Merkmal erwähnt. Mit gutem Grund: Macht die Decke doch einen Großteil der Klanggüte einer Gitarre aus. Wenn nun verschiedene Hölzer für die Decke verwendet werden, klingt die ganze Gitarre anders. Das ist nicht unbedingt immer beim Vergleich von zwei Gitarren mit unterschiedlichen Deckenhölzern hörbar, wohl aber tendenziell, wenn viele Gitarren miteinander verglichen werden.
Eine gute Fichtendecke entwickelt sich im Laufe der Jahre klanglich weiter. Das wird gerne mit der Entwicklung eines guten Weines verglichen: Ist er von vornherein gut, wird er bei richtiger Lagerung besser. War es von vornherein kein guter Tropfen, wohl eher nicht. Wird die Gitarre mit Fichtendecke häufig gespielt und altert über die Jahre, so gewinnt sie an Klangvolumen und die höheren Töne fangen an zu „singen“. Für Profis ist Fichte meist die erste Wahl. Das Holz sieht sehr hell aus, es sei denn, es wurde dunkel getönt.
Bei einer Zederndecke verhält es sich etwas anders. Die Tonentwicklung über die Jahre findet meist nicht so deutlich statt wie bei Fichtendecken. Dafür klingt eine Gitarre mit Zederndecke gerne schon vom ersten Tag an schön voll und voluminös. Gleichzeitig hat sie oft eine „schnelle“ Ansprache und der Ton ist etwas perkussiver als der tendenziell weichere Fichtenton. Das macht Zederngitarren besonders beliebt bei Gitarrenschülern und Anfängern. Zedernholz ist hellbraun und hat immer eine dunklere Farbe als naturbelassene Fichte.
Wenn die natürlichen Farbtöne der Hölzer beibehalten wurden, lassen sich Gitarren mit Fichtendecken von solchen mit Zederndecken fast immer auf den ersten Blick auseinanderhalten.
Bei ARTESANO werden für die Sonata Gitarren massive Fichten- und Zederndecken verwendet. Die vollmassiven Maestros haben natürlich ausgesuchte, massive Fichtendecken. Die Estudiante-XC Schülergitarren werden serienmäßig mit massiven Zederndecken gebaut - für ein schönes Klangerlebnis von Anfang an.